Seit der Präsentation von Googles HDMI streaming Dongle Chromecast ist das Thema Medien-Streaming in aller Munde, doch so neu ist die ganze Geschichte überhaupt nicht. Neu ist, dass Chromecast keinen Unterschied bei den eingesetzten Ausgabegeräten macht solange sie über einen HDMI Anschluß verfügen. Hersteller wie Samsung & LG haben längst schon proprietäre Lösungen im Programm, die aber zugegebenermaßen hauptsächlich mit Modellen der eigenen Marke zusammenarbeiten. Streaming Apps wie Bubble UPnP versuchen nun eine Brücke zwischen mobilen Geräten wie Smartphones & Tablets und Ausgabegeräten wie DLNA fähigen Smart-TV`s, BluRay Playern etc. zu bilden.
Im Gegensatz zu Bubble UPnP bietet die Streaming App PnP Monkey den gleichzeitigen Zugriff auf verschiedene UPnP-Renderer bzw. PnP-Bibliotheken an. Dabei scannt PnP Monkey nach dem Systemstart die Umgebung und erkennt alle zur Verfügung stehenden UPnP-Renderer & Server. Wenn man sich bewusst macht, dass Geräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops gleichzeitig als PnP-Server wie auch als PnP Renderer = Player fungieren können, lassen sich mit PnP Monkey recht interessante Konfigurationen in der privaten Multimedia Umgebung realisieren.
Sind mindestens 2 Media Player in der Umgebung erkannt so lassen sich für jeden Client separate Playlisten erstellen und abspeichern. Wahlweise erlaubt PnP Monkey, dass der selbe Medienfile auf allen zur Verfügung stehenden Renderen parallel abgespielt wird. Das ist immer dann von Vorteil wenn z.B. in unterschiedlichen Räumen einer Wohnung verschiedene Abspielgeräte zur Verfügung stehen und auf alle die gleiche Musik laufen soll. Im Praxistest habe ich aber festgestellt, dass die Wiedergabe leider nicht ganz synchron zwischen den Renderen verläuft.
Aus Mangel an genügend Test-Abspielgeräten musste ich meinen Windows 7 Laptop als Player konfigurieren und habe im Vorfeld festgestellt, dass die nötige Remotesteuerung nicht aktiviert war. Um dies zu bewerkstelligen wechselt ihr im Abspielmodus des Windows 7 Mediaplayers (V.12) zur Bibliothek. Dort klickt ihr in der Menüleiste auf „Streamen“ und setzt beim Punkt „Remotesteuerung des Players zulassen…“ einen Haken. Nachdem ihr nun im nächsten Fenster den Punkt „Remotesteurung in diesem Netzwerk zulassen“ bestätigt habt ist der Windows Mediaplayer für Remoteaufrufe durch den UPnP Monkey konfiguriert. Nach kurzer Wartezeit taucht der neue Abspiel-Renderer in der PnP Monkey App unter Player auf.
Während des Tests ist mir aufgefallen, dass eine einmal gefüllte Queue (Warteschlange) nicht mehr im Ganzen geleert werden kann sondern jeder Medienfile einzeln herausgelöscht werden muss. Nach Rückfrage beim Entwickler hat dieser einen FIX angekündigt und weiter bestätigt, dass er an der Unterstützung von Google Music, Gapless Playback und der Integration von Web-Radio-Stationen in UPnP Monkey arbeitet. Die gerade mal 1,2 MB kleine App setzt lediglich Android 2.3 Gingerbread voraus und kann damit auf fast 95% aller Androiden eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Bubble UPnP ist UPnP Monkey völlig kostenlos und werbefrei und wäre nach Integration der oben genannten Features für mich die bessere Alternative. Einzig die Tatsache, dass Bubble UPnP gegenüber UPnP Monkey einen eigenen PnP-Renderer an Bord hat trübt den positiven Gesamteindruck ein klein wenig. Wer jetzt auf der Suche nach einem kostenlosen Media Player (PnP Renderer) ist, der sollte sich mal die ähnlich klingende App MediaMonkey Beta von Ventis Media anschauen. Über welche Tools bzw. Apps gestaltet ihr euer Medienstreaming? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Promo Video des Entwicklers
Download UPnP Monkey aus dem Play Store