Das war mal ne Ansage, die uns CyanogenMOD Gründer und Entwickler Steve Kondik da in seinem BlogPost gemacht hat. Laut Kondik hat das in 2009 als Open-Source-Projekt gestartete CyanogenMOD von 2 Venture Capital Firmen insgesamt 7 Millionen US-Dollar an Anschubfinanzierung erhalten. Kondik und seine Kapitalgeber Benchmark Capital und Redpoint Ventures verfolgen mit dieser Finanzspritze ein großes Ziel, nämlich die Nr. 3 unter den mobilen Betriebssystemen noch vor Windows Phone und Blackberry zu werden.
Falls ihr jetzt glaubt, das dieses Ziel zu ambitioniert sei oder Kondik dem Größenwahn verfallen ist dann solltet ihr einen Blick auf die nackten Zahlen bei CyanogenMOD werfen. Danach geben díe Macher die Zahl der offiziell registrierten User mit 8 Millionen an. Wobei nur jene Anwender gerechnet werden, die regelmäßig Daten mit dem Projekt austauschen. CyanogenMod-CEO Kirt McMaster vermutet daher aber, dass die tatsächliche Nutzerbasis in etwa um den Faktor 2-3 höher ausfällt. Bedenken solltet ihr dabei auch, dass eine Distribution wie MiUI des chinesischen Smartphone Herstellers Xiaomi auf CyanogenMOD basiert und mittlerweile Apple in China überholt hat.
Produktivität vor kommerziellen Interessen
In seinem Blogeintrag beschreibt der Gründer ausführlich die Entstehungsgeschichte von CyanogenMOD zu deren frühesten Mitgliedern auch der bekannte Entwickler Koushik Dutta gehört, dem solch fantastische Tools wie der Rom Manager, das Recovery Tool ClockworkMOD oder die BackUp Software Helium zuzuordnen sind. Kondik hat Google immer als wichtigen Partner betrachtet, verfolgt aber mit CyanogenMOD einen Ansatz, der Produktivität vor kommerzielle Interessen stellt. Gegenüber dem US-Blog The Verge beschreibt er die heutigen Smartphones seit jeher als mobile Registrierungskassen.
User, Sicherheit und Datenschutz im Mittelpunkt
Für CyanogenMOD stehen ganz klar der User und die Dinge die er erledigen möchte im Zentrum des Geschehens. Er beschreibt die Community gar als das größte Asset (Vermögen), die es gleichberechtigt neben den Interessen der Company Cyanogen Inc. zu versorgen gilt. In Zeiten von NSA, Spionage und der Diskussion um ein freies Internet wird sich Cyanogen verstärkt um Dinge wie Sicherheit die auch tatsächlich funktioniert sowie dem Datenschutz und der Privatsphäre widmen. Daneben legt man auch weiterhin großen Wert auf regelmäßige Updates sowie eine breitgefächerte Unterstützung an Modellen um gerade ältere Geräte mit den neuesten Android Versionen versorgen zu können.
Cyanogen Installer App vor dem Release
Das Hauptaugenmerk der nächsten Wochen richten die Entwickler auf die Vereinfachung des Installationsprozesses. So arbeitet man zur Zeit an einer eigenen Installer App für Cyanogen, die man bei Fertigstellung über Googles Play Store ausrollen wird. Ziel wird es sein auch weniger technisch versierte User eine Installation zu ermöglichen, die einfacher und risikoloser erfolgen soll als dies heute der Fall ist. Selbst bei einem eventuellen Stromausfall soll das Device zumindest wieder mit den Werkseinstellungen eingerichtet werden.
Firmware weiterhin kostenlos, Kooperation mit Hardwarehersteller
Der Begriff Company / Firma impliziert natürlich sofort ein wie immer geartetes finanzielles Interesse, dennoch soll die Firmware auch in Zukunft kostenlos bleiben. Geld möchte man mit Zusatzdiensten und Kooperationen mit Hardwareherstellern verdienen. Wohl schon in den nächsten Woche werden Kondik und McMaster eine Partnerschaft ankündigen, ohne es genauer zu sagen wird es sich dabei wohl um einen Hardwarehersteller handeln.
Kondik and McMaster teased a partnership announcement coming next week. They wouldn’t say that it was a hardware manufacturer, but that’s a likely place to look.
Persönlich bin ich gespannt welche Änderungen wir in Zukunft im Auftreten von Cyanogen als Company, im Umfang des ROM`s und der unterstützten Geräte sehen werden. Zudem könnte eine gut gemachte Installer App die Nutzerzahlen weiter nach oben katapultieren, warten wir es ab…!
Quellen.: