Nach Moto X und Moto G hat Motorola gestern in London mit dem Moto E ein weiteres Smartphone vorgestellt, das die Preisschraube wieder ein Stückchen nach unten dreht. Erklärtes Ziel der neuen Lenovo Tochter ist ein Ersatz der bis dato immer noch weit verbreiteten Feature Phones durch das preisgüsntige Smartphone.
Mit einem Preistag von 119 Euro wird der Low Cost Androide in den nächsten Wochen in über 40 Ländern in die Läden kommen, Anfang Juni auch in Deutschland. Mit dabei sind die ganz großen im Online & Offline Handel wie Amazon, Media Markt, Saturn, Expert, Medimax, Phone House und Sparhandy.
Natürlich dürfte jedem klar sein, das man für den recht ambitionierten Preis kein Highend Smartphone erwarten darf. Meiner Meinung nach wird Motorolas Strategie weniger auf den großen Erfolg in den kaufkräftigen westlichen Regionen abzielen, sondern den Fokus auf Wachstumsregionen in Südamerika, Afrika und Asien legen. Nichtsdestotrotz wird man das Moto E auch hierzulande verkaufen was in mir die Frage aufwirft ob sich ein Kauf lohnt.
4,3 Zoll qHD Display, Gorilla Glas 3, 5MP CAM ohne Flashlight
Bezüglich der technische Spezifikationen wurden nahezu alle Vorabinfos des brasilianischen Online Stores FastShop bestätigt. Demnach verfügt das Moto E über eine 4,3 Zoll großes qHD Display mit einer Auflösung von 540 x 960 Pixeln was eine Pixeldichte von 256 ppi ergibt.
Der Bildschirm des Low Cost Droiden ist gegen Kratzer mit Gorilla Glas 3 geschützt, was in dieser Preisklasse sonst eher unüblich ist. Mit an Bord ist nur eine Kamera auf der Rückseite, die Bilder mit 5 Megapixel ablichtet und über einen 4fach Digitalzoom aber kein Flashlight verfügt. An Fotomodis sind Auto-HDR, Panorama und ein Burst-Modus zu nennen.
Das Moto E unterstützt keine Videoaufnahmen in HD sondern nur mit einer FWVGA (854 x 480) Auflösung und maximal 30 fps (Bilder pro Sekunde). Ob es sich bei der verbauten Kamera um das selbe Modell wie im Moto G handelt werden erste Testbilder zeigen. Die Kamera im größeren Bruder gilt seit Beginn als einer der Schwachpunkte.
1,2 Ghz DualCore Snapdragon 200, 4 GB Speicher plus microSD Slot
Beim Blick unter die Motorhaube kommt die 1,2 Ghz schnelle Dual-Core CPU Snapdragon 200 von Qualcomm zu Vorschein, die neben 1 Gigabyte RAM auf magere 4 Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen kann. Im Gegensatz zu den großen Brüdern lässt sich der Speicher allerdings über den integrierten microSD Kartenslot um weitere 32 Gigabyte erweitern. Dies ist auch dringend nötig denn direkt nach dem ersten Start stehen gerade mal 2 Gigabyte an freiem Nutzspeicher zur Verfügung. Als Grafikeinheit (GPU) kommt eine Adreno 302 mit 400 MHz zum Einsatz.
Kein LTE nur 3G/UMTS, GPS mit GLONASS und ein FM Radio
An weiteren technische Daten sind UMTS /HDSPA+, Wlan 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0 Low Energy, GPS und GLONASS, 1x microUSB Port und ein FM Radio zu nennen. Der 1980 mAh starke Akku dürfte aufgrund des 4,3 Zoll Display mindestens 1-2 Tage durchhalten. Offiziell ist dem Moto E wie auch beim Moto G nur ein USB Kabel beigelegt, deutsche Käufer werden wohl dennoch einen Stromadapter in der Packung vorfinden. Das 142 Gramm schwere Moto E besitzt eine Höhe von 124,8 mm und eine Breite von 64,8 mm. Dazu kommen Maße von 6,3 mm an der dünnsten sowie 12,3 mm an der Wölbung.
Als Betriebssystem setzt Motorola auf ein fast unverfälschtes Android Kitkat 4.4.2 und gibt dem Käufer eine Upgrade Garantie auf Android 4.4.3 mit auf den Weg. Ob Motorola dem Moto E zukünftig noch weitere Android Updates spendieren wird muss man abwarten. Bleibt zum Schluss die oben gestellte Frage ob sich ein Kauf des Moto E lohnt?
Betrachtet man die Key Facts mit dem 4.3 qHD Display, der schwachen Dual-Core CPU und der geringen Speicherausstattung von 4 GB würde ich wohl jeder Zeit lieber zum Moto G greifen. Für einen Preisaufschlag von gerade mal 40 Euro (159 Euro bei Amazon) erhaltet ihr ein Smartphone mit Quad-Core CPU, HD-Display (1280 x 720 Pixel) und 8 GB an internem Speicher. Müsst aber leider auf einen microSD Kartenslot verzichten.
Übrigens verspricht Motorola das Moto G ebenfalls mit Android 4.4.3 zu versorgen. Auf der deutschen Produktseite des Motorola Moto E könnt ihr alle Details über den neuen Preistiefflieger nachlesen.
Wie billig darf es denn sein oder welchen Anforderungen muss ein Smartphone bei euch mindestens genügen? Ich warte gespannt auf eure Kommentare!
Quellen:
Das wird mein neuer Fahrradcomputer 🙂