Google GLASS – Waffenhersteller Tracking Point entdeckt Googles Datenbrille

Google_Glass_Tracking_Point

Es war wohl nur eine Frage der Zeit bis die allmächtige Waffenlobby ein Auge auf Googles Datenbrille GLASS werfen würde. Das StartUP Tracking Point, Waffenhersteller aus Austin Texas ist in der Szene weithin bekannt für seine Präzisions Waffen und Smart Rifles. Darunter versteht man elektronische Zielfernrohre, die als Zielhilfen auch ungeübte Schützen zu wahren Meistern werden lassen.

In Kombination mit Googles Datenbrille GLASS hat Tracking Point nun eine Anwendung entwickelt mit der man Schüsse aus der Deckung abgeben kann. Die App mit dem martialischen Namen „ShotView“ verbindet GLASS über eine an der Waffe angebrachte Kamera. Das Livebild des Zielsuchers wird dabei per Wlan Stream direkt an die Datenbrille gestreamt womit der Zielsucher faktisch von der Waffe entkoppelt wird. Denkbare Szenarien sind Schüsse um die Ecke, von hinten oder der Seite, aus Gräben und über Barrikaden sowie per Fernauslöser.

Google_Glass_Tracking_Point_1Damit nicht genug, denn das System von Tracking Point erlaubt die Vernetzung der mobilen Geräte untereinander, was mit Bluetooth oder über eine Internet Verbindung realisiert wird. Die Kombination mit Google GLASS wird in der Praxis zu einer komplett neuen Qualität beim Einsatz der Waffen führen, allerdings ganz sicher zum Nachteil der möglichen Ziele. Die ganze Szenerie vermittelt mehr und mehr den Eindruck von hochaufgelösten Videospielen, womit die Gefahr einer Vermischung von Realität und Spiel deutlich zunimmt. Zudem wirbt der Hersteller im unten angehängten Demovideo mit dem Spruch „With Tracking Point Science Fiction comes closer to Reality“.

Dieses Beispiel macht wieder einmal deutlich das zukunftsweisende Technolgien wie Googles GLASS recht schnell auch zum Nachteil der Menschen eingesetzt werden können und wohl auch werden. Das diese Systeme hauptsächlich in den USA entwickelt werden verwundert nicht wirklich, denn dort wirkt die allmächtige Waffenlobby NRA (National Rifle Association) wie ein Staat im Staat. Speziell im Bundesstaat Texas herrschen die mit Abstand liberalsten Waffengesetze der gesamten USA. Jeder der will kann sich ohne jegliche Registrierung eine Waffe besorgen und selbst Sturmgewehre sind erlaubt. In diesem Zusammenhang empfehle ich euch den Gallileo Bericht „Waffenwahn in Texas“ wo selbst Jugendliche systematisch an den Gebrauch einer Waffe herangeführt werden.

Als technikbegeisterter Mensch war ich von Anfang an von den Möglichkeiten von GLASS begeistert, erkenne aber auch zunehmend die Probleme die das Tragen der Datenbrille mitsichbringen kann. Erwähnt seien die schon jetzt geltenden Zutrittsverbote, die für einige US Restaurants, Bars und Kinos gelten wenn man die GoogleGuckis auf der Nase trägt. Wie weit darf eurer Meinung nach Technik gehen und wo sollte man dem technischen Vorstoß einen Riegel vorschieben? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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