Mittlerweile pfeiffen es die Spatzen schon von den Dächern das es bei Samsung nicht mehr rund läuft. Gewinneinbrüche von -60 Prozent in Kombination zu den um mehr als 40 Prozent unter den Erwartungen liegenden Verkäufen beim Flaggschiff Galaxy S5 lassen aufhorchen. Cashback Aktionen wie der Galaxy S5 Winterdeal sprechen eine deutliche Sprache und dienen überwiegend zum Ankurbeln der schwachen Verkäufe. Klar ist, dass der noch amtierende Smartphone Weltmarktführer mitten in einer Krise steckt, in dessen Verlauf es wohl zu größeren Umstrukturierungen kommen muss und wird. Einer der häufigsten Kritikpunkte betrifft das riesige Geräteportfolio, dass mittlerweile weit über 100 Modelle der Galaxy Serie umfasst.
Mit dem Galaxy Note Edge kommt nun ein weiterer Kandidat dazu, der es wohl aufgrund seines speziellen Designs und des recht ambitionierten Preises nicht wirklich einfach auf dem Markt haben wird. Mit einer großangelegten Votingkampagne auf Facebook hat Samsung über 120 000 Befürworter für den Deutschlandstart gesucht. Ob die 120 000 Voter dann aber auch wirklich beim Note Edge zuschlagen werden ist keineswegs sicher.
Momentan verschickt Samsung „exklusive“ Vouchers zum Erwerb der limitierten Premium Edition des Note Edge. Psychologisch dient die Limitierung natürlich der Erzeugung von Exklusivität und soll dem Kunden einen erhöhten Handlungsbedarf zum Kauf suggerieren.
Mit einem Preis von saftigen 899 Euro erhält der geneigte Käufer neben dem Galaxy Note Edge, ein Samsung Flip Wallet Cover und eine 64 Gigabyte microSD Speicherkarte, die ebenfalls aus dem Hause Samsung stammt. Zusätzlich erhält der Käufer eine Tipps & Tricks Broschüre und ein Pflegegetuch. Laut Samsung haben die beigelegten Extras einen Wert von etwa 100 Euro, womit der Preis des Note Edge bei immer noch teuren 799 Euro liegt.
Auffälligster Unterschied gegenüber dem Basismodell Galaxy Note 4 dürfte aber das gebogene Display am rechten Bildschirmrand des Note Edge sein, das einen schnellen Zugriff auf die Gerätefunktionen und häufig genutzte Apps erlaubt. Das extra Display mit den Maßen 2560 x 160 Pixeln funktioniert auch dann wenn das Flip Wallet Cover des Galaxy Note Edge geschlossen ist. Ohne das Edge bisher in den Händen gehalten zu haben empfinde ich die Position des schrägen Zusatzdisplays als problematisch. Fehlfunktionen durch versehentliches Berühren des Seitendisplays halte ich im täglichen Einsatz für nicht ausgeschlossen.
Lässt man das Edge Display aussen vor orientieren sich die übrigen Leistungsdaten überwiegend am Bruder Note 4 und beeindrucken in allen Bereichen. Auch beim Edge setzt Samsung auf Quad-Hd (2560 x 1440) Display, das in Super AMOLED Technologie gefertigt ist. Die rückwärtige 16 Megapixel Isocell Kamera mit Blitz und Autofokus wird auf der Frontseite von einer weiteren Kamera mit 3,7 MP ergänzt, die als Highlight einen 120 Grad Wide Selfie Mode bietet.
Unter der Haube kommt der 2,7 Ghz schnelle Snapdragon 805, nebst 3 GB RAM und 32 GB Flashspeicher zum Einsatz, der mittels microSD Kartenslot um maximal 128 Gigabyte erweitert werden kann. Der 3000 mAh starke Akku soll für eine Laufzeit von 11 Stunden sorgen, wobei die ausschließliche Nutzung des gebogenen Edge Displays diesen Wert noch deutlich toppen sollte.
Die weiteren Spezifikationen beinhalten Wifi 802.11 a/b/g/n/ac 2.4G+5GHz, VHT80 MIMO mit Wifi Direct, Bluetooth in der Version 4.1, GPS (mit Glonass & Beidou), NFC, DLNA, Ant+, MHL sowie USB 2.0. Zudem ist das Edge mit folgenden Sensoren ausgestattet: Beschleunigungsaufnehmer, Geomagnetisch, Gyro, RGB-Licht, Barometer, Näherungssensor, Gesten, Fingerabdruck, Hallsensor, HR Sensor und einem UV Sensor.
Das 174 Gramm schwere und 8,3 mm dünne Galaxy Note Edge wird natürlich genau wie das Note 4 in den nächsten Wochen bzw Monaten ein Update auf Androids neueste Version Lollipop 5.0 erhalten, die zumindest für das Galaxy S5 und das Galaxy Note 3 als Video im Netz kursiert.
Müsste ich mich persönlich für eines der beiden Modelle entscheiden, würde ich auf jeden Fall das Note 4 dem Note Edge vorziehen, da sich für mich keiin wirklicher Nutzen aus dem seitlich angebrachten Displays ergibt. Glaubt ihr das Samsungs Galaxy Note Edge ein Erfolg oder doch eher ein Megaflop wird, was die Lage der Südkoreaner nicht unbedingt verbessern würde? Ich warte gespannt auf eure Kommentare!
Quelle: